Wir über uns

Die Ölmühle Ehningsen ist eine familiengeführte Bio-Manufaktur, die von der Inhaberin Katharina Rüsse-Markhoff und ihrem Mann Bernd Nehring geleitet wird.

„Qualität statt Quantität“

Unsere Leidenschaft sind die hochwertigen nach Bio-Richtlinien hergestellten Öle, kalt gepresst in unserer hofeigenen Ölmühle.

PHILOSOPHIE

Mühlen

Öl und seine Produktion faszinieren offensichtlich weniger.
Aber warum? Es gab doch bis weit ins vergangene Jahrhundert auch zahlreiche kleine Ölmühlen. Dann jedoch verschwanden sie …
Wohl nicht weiter schlimm, denn ist Fett nicht ohnehin zu meiden?
Öl-Saaten –  für unser täglich Fett?

Fett macht nicht fett – es macht gesund!

Vorausgesetzt, es ist ein essentielles, natives – das heißt, ein unverzichtbares und naturbelassenes. Essentielle Öle bzw. Fette in unserer Ernährung spielen für den Zell-Stoffwechsel eine entscheidende Rolle. Die Bevorzugung industriell produzierter Nahrungsmittel bedeutet Mangelernährung. Übermäßiger Konsum denaturierter Fette mit seinen Folgen hat leider zu einem sehr negativen Image von Fett geführt. Die Verbreitung unserer „Zivilisations“-Krankheiten, vom Herzinfarkt bis zu Alzheimer, erfordert aber Antworten und viel stärkere Konsequenz vor allem auf ernährungsphysiologischer Ebene. Aus dieser Erkenntnis heraus ist unsere kleine Ölmühle entstanden. Fette mit ihren gesättigten und insbesondere ihren ungesättigten Fettsäuren in richtiger Balance sind die Voraussetzung für einen intakten Stoffwechsel. Mangelt es an essentiellen Fetten, sind vor allem chronische Erkrankungen die Folge. Ohne die speziellen Fettsäuren der naturbelassenen Öle im richtigem Verhältnis sind Zellstruktur, -aufbau und -prozesse unter Umständen schwer beeinträchtigt. Essentielle, native Fette sind wohl der wichtigste Baustein unserer komplexen Stoffwechselvorgänge. Also: Fett macht gesund!

Ölraffination

Im Zuge der Entscheidung zur industriellen Öl- und Fettproduktion großen Ausmaßes in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts verloren die zahlreichen bis dahin tätigen kleineren Ölmühlen ihre Existenz. In der Folge ging auch elementares Gesundheitswissen weithin verloren. Durch die industrielle Ölraffination und massenhafte Verwendung denaturierter, vom Körper nicht verwertbaren Fette entstanden zahllose Ernährungsdefizite, u.a. Fettleibigkeit und damit verbundene Volkskrankheiten. Eine Ursache war schnell ausgemacht: das schädliche Fett eben! Was tote Industriefette betrifft, ist die Antwort fraglos zutreffend.
Wohl weiß man heute mehr darüber. So wird jedes Fett und jedes Öl im Handel mit „Natur“, „Kaltpressung“, „Vitamine“, „Omega 6 und 3“, „Pflanzlich“ oder „Cholesterinsenkung“ u.ä. beworben, schaut man aber hinter die Fassade, bleibt vieles mehr als fragwürdig: Teil- und Fehlinformation für den schönen Schein.

Vor allem die nicht deklarierten „versteckten“ Fette, dazu noch in totem Mehl und ebensolchem Zucker, machen buchstäblich „fett“. Zudem werden oft Öle und Fette vorrangig beworben, die produktionstechnisch „günstig“ sind und nicht unbedingt solche, die ernährungsphysiologisch zu bevorzugen sind. (z. B. Leinöl).
Die Zeit kleiner dezentraler Ölmühlen, bei denen man sich regelmäßig mit frischen nativen Ölen der Region versorgte, ist nun lange vorbei. An ihre Stelle trat die Fettindustrie mit ihrer Massenproduktion und chemischer Raffination:
Heißpressung ab(!) 190°C und Extraktion mit Lösungsmitteln führt zu einem buchstäblich toten Öl, das für den Konsum durch Bleichen, Desodorieren, Entschleimen u.a. erst wieder „genießbar“ gemacht werden muss. Die für den Zellaufbau essentiellen Fettsäuren sind dabei natürlich längst auf der Strecke geblieben.

Kaltpressung!?

Der Begriff ist irreführend und gesetzlich nicht exakt definiert: „Kaltgepresst“ darf sich jedes Öl nennen, das unterhalb der Heißpressung ab etwa 190°C gewonnen wird. Auch muss es nicht zu 100% kalt gepresst sein. Allerdings reichen auch bereits 60°C oder 80°C bei der Herstellung, um sensible Inhaltsstoffe der Öle zu schädigen. Die Fließfähigkeit des Öls erfordert andererseits knapp 40°C im Pressvorgang, was nur mit kleinen, langsam laufenden Maschinen erreichbar ist.

Öl schmeckt!

Jedes Öl hat seinen charakteristischen natürlichen Geschmack, der in handelsüblichen Ölen meist völlig verloren gegangen ist. So propagierte man, weil man den Geschmack bei der industriellen Produktion zwangsläufig zerstörte, kurzerhand als neues „Gütezeichen“, Öl müsse „neutral“ schmecken.
Wer weiß noch, wie köstlich bereits das einfachste Sonnenblumenöl schmeckt, das frisch aus Sonnenblumenkernen gepresst wurde?

Zum Glück gibt es heute durch die Bio-Bewegung eine vielfach verbesserte Angebotslage für hochwertige, geschmackvolle Fette. Durch das zunehmende Wissen, wie gesundheitlich abträglich etwa gehärtete Fette und Transfettsäuren sind; dass man Omega 6 – und Omega 3 -Fettsäuren braucht und dass Öle kalt gepresst sein sollten, besteht die Chance, das Öl auch wieder mit Genuss zu schmecken! Schließlich gilt es in einer zunehmend uniformen Geschmackswelt den Reichtum der Öle für eine köstliche Ernährung neu zu entdecken.